Jacques Hyan:
"Aus dem Leben gegriffen"

Hyan-Bild

 

 

Ölgemälde und Aquarelle

Ölgemälde und Aquarelle Gezeigt werden Landschaften, auf ihre spezielle Stimmung reduziert und von expressiver Farbigkeit.

Dazu kommen Humoresken und Satiren mit Biss und Witz - pointierte Beobachtungen des Alltags, immer voller Lebenslust.

Jacques Hyan lebte von 1937 bis 2008. Nach dem Studium an den Kölner Werkkunstschulen 40 Jahre hinweg als freischaffender Künstler in Deutschland und Norwegen.

Zahlreiche Ausstellungen u.a. in Oslo, Köln, Bonn, Düsseldorf und Baden-Württemberg.

 

 

Einführung zur Ausstellung

2008 ist der Maler und Zeichner J. Hyan im Alter von 70 Jahren verstorben.
Seine Bilder sind dank seiner Frau Marianne waren in der Galerie "Artraum" zu sehen. Hyans exakte Fähigkeit, in den Bildern eine Geschichte realistisch und lebendig darzustellen, geht bestimmt auf Familientradition zurück.

Seine Hugenottenfamilie gehörte zum Künstlermilieu Berlins und wurde seit drei Generationen durch die Leidenschaft zu Wort und Bild beeinflusst.

Der Großvater Hans Hyan schrieb sozialkritische Kriminalromane und zeichnete schon Genrebilder, in welchen er aktuelle Ereignisse in gesellschaftlichen Zusammenhang stellte. Seine Bücher wurden von Heinrich Zille illustriert und von Kurt Tucholsky rezensiert.

Hyans früh verstorbener Vater war ein Maler sowie Zeichner und Kinderbuchautor. Eines kann man jedoch ganz bestimmt sagen, dass seine Wurzeln nicht nur in der künstlerischen Familie, sondern auch im persönlichen Fluchtpunkt, in Norwegen, lagen, wohin der Maler 1955 durch das Rote Kreuz aus dem zerbombten, zerstörten Berlin geschickt wurde. Seitdem gilt Norwegen als seine zweite Heimat.

Um Geld zu verdienen, arbeitete er sechs Jahre auf einem Frachter. Mit dem verdienten Geld konnte er ein Jahr die Kunstschule in Oslo, und später ab 1964 für neun Semester die Werkkunstschule in Köln bei Otto Gerster besuchen. J. Hyan´s Lebenskunst entstand nicht nur in Norwegen, sondern auch in Köln und schließlich auch in Baden. Nicht immer als bequem wurde Hyans ironisch plastische Bildersprache empfunden.

Wer ihn kannte, würde ihn als jemanden bezeichnen, der Menschlichkeit und warmherzige Großzügigkeit ausstrahlte, unterlegt von feinem Humor und einer gewissen Weltläufigkeit. Dadurch blickt J. Hyan in seinen Genrebildern ganz genau in die menschliche Tiefe, in den allzu menschlichen Alltag hinein. Immer mehr lässt er mit Abstand die Beobachtungen aus seiner Umwelt zu ausgefüllten Satiren zusammenlaufen.

Somit entsteht seine typische erzählende Malerei. Der Maler nimmt männliche und weibliche Eitelkeit und Dummheit in ihren komischen Bezogenheiten aufs Korn. Die Sozialkritik wird bei ihm nur oberflächlich berührt und nicht verbissen sondern subtil geübt, entfaltet jedoch dadurch eine oft noch treffende Wirkung.

Auf Hyans satirischen Motiven, sind die oft verbissenen und witzigen Bildunterschriften nicht notwendig, anderseits bringen sie die Aussage auf den richtigen Punkt. Ein Beispiel (Galeriebesucher, Frau mit roten Haaren).

Ausstellungen

Diese Austellung - Jacques Hyan: "Aus dem Leben gegriffen" - war im Frühjahr 2013 der Galerie Artraum zu sehen.

Die Begrüssung erfolgte von Monika Bachstein und die Einführung übernahmAnzhelika Ermolenko