Antje Stocker
Mit psychologischer
Feinfühligkeit und erstaunlichem zeichnerischem Geschick öffnet die Staufener
Künstlerin Antje Stocker Seelengründe und Abgründe. Dabei steht die grafische Orientierung zumeist
im Vordergrund:
Bilder von surrealistischer Anmutung und minutiöser Strichführung.
Sogkräftige Tiefenräume an der Schwelle zwischen Traum und Tag.
Nicht umsonst widmet der bekannte Freiburger Psychotherapeut Tilmann Moser ihrem Werk ein
eigenes Buch. Dass Antje Stocker nicht nur eine akribische Zeichnerin, sondern auch eine
ambitionierte Farbarrangeurin ist, bezeugen ihre jüngsten Gemälde, in denen sie Landschaftseindrücke
in sensible koloristische Impressionen überführt. (Stefan Tolksdorf)
Die Mutter war Meisterschülerin von Oskar Woll, ein Freund von Matisse und später war Sie die
Assistentin des Bauhauslehrers Georg Muche.
Besonders eng war die Familie mit Käthe Kollwitz in Berlin verbunden, über deren engste Freundin,
Beate Bonus eine nahe Verwandten der Familie.
Ihre Familie war befreundet mit Künstlern, die verfemte waren und nicht mehr ausstellen konnten,
Nach dem Krieg erlebte Sie intensive die Befreiung der Kunst und nahm vor allem Anteil an dem Entstehen der
ersten abstrakten Bilder im Freundeskreis der Mutter zu dem Heinz Trökes gehörte.
Die längst verdiente Ausstellung ihrer Bilder, die auch als "Spätwerk in psychoanalytischer Deutung"
im Buch interpretiert werden, ist eine reife Frucht von knapp 80 Jahren Lebenserfahrung