Werner Schlotter
Berühren ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. W.Schlotter,
freier Bildhauer in Konstanz, arbeitet mit Holz, Keramik
und Bronze. Seine bevorzugten „Themen“ sind Figur, Kopf, Haus und
Flügelwesen.
Die Anführungszeichen signalisieren, dass er entschieden auf
anekdotische, literarische, psychologische oder gar politische Aussagen
verzichtet.
Die bildnerischen Mittel dienen ganz der Suche nach der Form.
So steht die Kopfskulptur für die archaische Grundform, für ein Volumen
voller Kraft und innerer Spannung.
Schlotters Flügelwesen hingegen, die
Leichtigkeit suchend aber noch der schweren Erde verhaftet, repräsentieren
das formale(!) Spannungsverhältnis zwischen Gebundenheit und Freiheit.
Für den Bildhauer kommt dem Material eine wichtige Bedeutung zu.
Edles Metall, grober, spröder Ton, weiches Holz mit ihrem je eigenen Charakter
beanspruchen ihren Anteil am Gestaltungsprozess. Schlotter lässt ihr Wesen
in Form, Oberflächentextur und sichtbaren Arbeitsspuren zur Geltung
kommen. Das sinnliche Erlebnis des Gestaltens soll sich auch dem Betrachter
mitteilen.